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Das Projekt "Fit für Gender Mainstreaming – geschlechtersensibel Grenzen zwischen Ost und West überschreiten" fördert die Umsetzung von Gender-Mainstreaming auf lokaler Ebene.

Im Rahmen eines Ost-West-Dialogs organisieren vier Einrichtungen aus vier europäischen Ländern einen grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch zu Fragen von Geschlechtergleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit. Bestandteil des Projekts sind öffentliche Veranstaltungen zu Geschlechterpolitiken in den beteiligten Ländern und grenzüberschreitende trainingsmaßnahmen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.
Das Projekt wird von der EU gefördert und läuft von Dezember 2006 bis Februar 2008.

Das Projekt 'Fit für Gender Mainstreaming' fragt danach, wie die Gleichstellung von Frauen und Männern in den beteiligten Ländern durch lokale Politiken umgesetzt wird.
Strategien, Methoden und Instrumente, die geschlechterspezifische Stereotypen und Benachteiligungsstrukturen überwinden wollen, stehen auf dem Prüfstand eines grenzüberschreitenden Erfahrungsaustauschs und werden durch den Transfer in andere nationale, kulturelle und regionale/lokale Kontexte weiter entwickelt.

Schwerpunkt des Projekts ist der Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Ost und West. Ein erfolgreicher Wandel der Geschlechterverhältnisse muss an den unterschiedlichen Normen, Wertvorstellungen und Einstellungen in den jeweiligen EU-Länder ansetzen.
Der Austausch über Geschlechterfragen unterstützt damit Transformationsprozesse in Europa und trägt zum Aufbau der europäischen Zivilgesellschaft - im Sinne einer(geschlechter-)demokratischen gleichberechtigten Gesellschaft für Frauen und Männer - bei.

Das Projekt 'Fit für Gender Mainstreaming' setzt sich dafür ein, Bewusstsein und Sensibilität für Geschlechtergleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit auf regionaler und lokaler Ebene zu stärken.
Das Projekt hat zum Ziel, [Politischer Hintergrund]
Die EU spielt eine bedeutende Rolle dabei, die Umsetzung von Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellung von Männern und Frauen in den Mitgliedsstaaten zu garantieren und voranzutreiben.
Die Gender-Mainstreaming-Strategie der EU befördert nationale und internationale Projekte und Politiken auf unterschiedlichen Ebenen. Aufgrund des "top-down-Prinzip" lag es nahe, dass sich zuerst auf Länder- und regionaler Ebene mit der Strategie und den Umsetzungsmöglichkeiten auseinandergesetzt wurde. Zunehmend beschäftigen sich aber Politikerinnen und Politiker, Organisationen, Verbände und Institutionen auf lokaler Ebene mit diesem Thema, um Wege der Umsetzung zu erkunden, zu erproben und zu begehen. Denn gerade bei der Integration von Gender-Aspekten in lokale Entwicklungsprozesse besteht Handlungsbedarf. Im Kontext des Erweiterungsprozesses unternehmen auch die neuen Mitgliedsländer Schritte, um Gesetze zu revidieren oder neue Gesetze zu verabschieden und Geschlechtergleichstellung zu verwirklichen.
In den mittelosteuropäischen neuen Mitgliedsländern begleiten insbesondere Frauen-NGO's diese Prozesse kritisch und setzen sich für Gleichstellungsinitiativen in allen relevanten Feldern ein. Sie halten die Regierungen dazu an, die EU-Richtlinien umzusetzen.

Die Integration von Gender Mainstreaming in alle Politiken und Strukturen von Organisationen verläuft in den meisten EU-Ländern allerdings eher schleppend. Diese Problematik hat viel mit unterschiedlich stark ausgeprägten Geschlechterrollenstereotypen und (nicht) vorhandenem Bewusstsein und Wissen um (ungleiche) Geschlechterverhältnisse und ihren Dynamiken zu tun und insbesondere damit, dass Männer bislang wenig als Akteure und Betroffene in diese Prozesse einbezogen wurden bzw. aktiv darin mitgewirkt haben.
Der Abbau von Geschlechterhierarchien und -stereotypen und deren Veränderung kann aber nur erfolgen, wenn Männer und Frauen gleichermaßen Geschlechterfragen in Gesellschaft, Institutionen und Unternehmen als ihre ureigensten verstehen. Das Projekt setzt hier an und geht neue Wege, indem Geschlechterfragen und Gender Mainstreaming als eine Strategie für Frauen und Männer vermittelt werden.